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Am Montag, den 28.01.2019, haben wir uns als gesellschaftswissenschaftliche Profilklasse des 10. Jahrgangs gemeinsam mit Frau Akkermann und Frau Fuhrmann im Rahmen des Projektes „ToleranSZ“ der Stadt Salzgitter auf den Weg nach Bremerhaven gemacht, um das Deutsche Einwandererhaus zu besichtigen.


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Unsere Fahrt zum Bremerhaven begann ein wenig verspätet um 7:40 Uhr und nach der etwa 2 1/2-stündigen Fahrt waren wir an unserem Ziel angekommen. Bevor wir jedoch ins Deutsche Auswandererhaus gingen, nutzten wir die Chance, wanderten an mehreren kleinen Schiffen vorbei und schauten gemeinsam über den Deich. An der Nordsee war es zu der Zeit recht neblig, dennoch hatten wir glücklicherweise einen guten Tag erwischt und konnten uns ohne Probleme den rot-weiß gestreiften Leuchtturm anschauen sowie die restliche Umgebung.

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Um 10:30 Uhr etwa waren wir endlich an unserem eigentlichen Ziel: Dem Deutschen Auswandererhaus.

Ein Angestellter dieses Museums teilte uns unseren Fragebogen aus sowie zwei kleine broschüren-artige Heftchen mit einer ID Card, denn das ist das Sonderbare an diesem Museum, wie wir festgestellt haben.

Die ID Cards kann man auf die dazugehörigen Flächen legen, um entweder etwas von seiner zugeteilten Person zu hören oder um mehr Infos über die Einwanderer bzw. Auswanderer Deutschlands zu erfahren. In dem Heftchen stand der Name, das Geburts-, Sterbe- und Abreisedatum der Person. Jeweils von jemandem, der aus Deutschland ausgewandert ist und von jemandem, der nach Deutschland eingereist ist damals.

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Unsere Tour startete mit dem Raum, wo die Auswanderer auf ihre Schiffe warteten. Wir alle betrachteten die Situation aus den Augen eines gewöhnlichen Menschen damals, sprich: wir waren die Passagiere der dritten Klasse.

Nach dem nachgestellten Hafen, an dem sogar mehrere Figuren, Kisten und Koffer aufgestellt waren, war es uns erlaubt, die Schiffe in Form von Modellen anzuschauen. So haben wir Unterschiede zwischen den Jahresabschnitten erkannt. Vor allem dadurch, dass dieses Museum Räume anbietet, die wie die Kojen der dritte Klasse Passagiere aussehen, sodass man sah, wie die Auswanderer auf ihrer Überbrückungsfahrt gelebt haben.

Auch hier waren die ID Cards sehr hilfreich: Eine Audiodatei sprach über einen Hörer zu uns und erklärte die Umstände aus der Sicht des ehemaligen, vermutlich schon verstorbenen Auswanderers.

Nach mehreren Räumen, in denen wichtige Lebensphasen der Aus- und Einwanderer nachgestellt werden, fanden wir uns am Ende der Tour in einem alten Kino wieder. Dort werden drei Kurzfilme abgespielt, die von verschiedenen Menschen handelten. Mal waren es Einwanderer, dann Auswanderer oder Menschen mit einem anderen interessanten Migrationshintergrund.

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Kurz nach 13 Uhr wurde uns Essen und Trinken bereitgestellt und nachdem die Klasse die Pause beendet hatte, war es uns erlaubt, bis 14:10 Uhr die Umgebung genauer zu betrachten. In der Nähe des Klimahauses befindet sich zum Beispiel ein kleines Einkaufszentrum, welches man in der kurzen Zeit problemlos besuchen konnte.

Kurz nach unserer abgemachten Zeit, zu der wir alle am Treffpunkt sein sollten, starteten wir unsere Reise zurück nach Salzgitter, sodass wir trotz des kleinen Staus am Ende noch kurz vor 17 Uhr vor der Schule ankamen.

Insgesamt kann man sagen, dass es eindeutig ein anderes Erlebnis war als sonst. Nachdem wir uns bereits im Unterricht mit der deutschen Migrationsgeschichte auseinandergesetzt haben, war der Rundgang im Museum in Form einer Rallye ein anderer, interessanter Blickwinkel auf das Ganze, besonders, weil alles sehr realitätsnah gestaltet war und wir uns dadurch in die Lage der damaligen Migranten versetzen konnten.

 

(Bericht von Hasret Yeter, 10.2)