Als Schule haben wir es uns als Ziel gesetzt, dass wir respektvoll und friedlich miteinander umgehen wollen, auch wenn es manchmal schwierig wird. Dass Andere ausgegrenzt oder diskriminiert werden, das passiert nicht nur in Schulen, sondern auch in anderen Bereich des Lebens viel zu oft. Deswegen hat das GAF an dem Projekt „Toleranz SZ“ teilgenommen, das uns die Arbeit an vielen Projekten rund um das Thema Demokratie und Menschenrechte ermöglicht hat – nicht nur in unserer Projektwoche vor den Osterferien, sondern auch darüber hinaus. Die Stadt Salzgitter hat dabei mehrere Projekte finanziell unterstützt.
Der Autor Lutz van Dijk besuchte unsere Schule und führte Lesungen für die 6., 9. und 12. Klassen durch. Die Schülerinnen und Schüler waren beeindruckt von seinen Erzählungen und seinen Büchern, die sich mit Menschen beschäftigen, die in ihrem Leben großes Leid und Ausgrenzung erfahren mussten. Lutz van Dijk gibt ihnen eine Stimme und macht auf ihre Geschichten aufmerksam.
Der 7. Jahrgang besuchte gemeinsam eine Moschee in Hannover, das gesellschaftswissenschaftliche Profil des 10. Jahrgangs fuhr nach Bremerhaven ins Auswandererhaus und der 11. Jahrgang fuhr nach Berlin, um den Bundestag zu besuchen.
So viele tolle Projekte fanden statt – und am 30. April trafen sich alle Schülerinnen und Schüler der Schule in der Aula, um eine wichtige Auszeichnung entgegenzunehmen: die Auszeichnung, dass das GAF nun zu dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gehört, in dem Schulen sich mit jährlichen Projekten zum Thema Toleranz und Diversität befassen. Das gesellschaftswissenschaftliche Profil in Jahrgang 8 hat bereits im Rahmen des Projekts „ToleranSZ“ an einem Antirassismus-Projekt des Vfl Wolfsburg teilgenommen, und nun ist das GAF auf Wunsch unserer Schülerinnen und Schüler, der Lehrkräfte und der Schulleitung Mitglied in diesem Netzwerk.
In der Aula begrüßte Frau Akkermann Herrn Wöckener, Landeskoordinator von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und Beauftragter des Kultusministeriums und unseren Schulpaten, Pablo Thiam, vom Vfl Wolfsburg. Beide freuten sich darüber, dass das GAF Teil des Netzwerks ist und besonders unser Schulpate freut sich auf die Zusammenarbeit mit uns.
Pablo Thiam selbst ist nicht in Deutschland geboren, seinen Eltern war es aber sehr wichtig, dass er schnell Deutsch lernt, damit er sich in der Umgebung, in der er in Deutschland lebte, integrieren konnte. Er betonte, dass es wichtig sei, über Schwierigkeiten ins Gespräch zu kommen, und wenn das mit einem Vier-Augen-Gespräch nicht gehe, in der Schule zum Beispiel den Vertrauenslehrer zu Rate zu ziehen. Er wies darauf hin, dass ein gemeinsames Miteinander nicht bedeute, dass alles immer so sei, wie man es sich selbst wünscht. Jeder müsste lernen, mit anderen Meinungen umzugehen. Auch Frau Akkermann betonte in ihrer Ansprache, dass Unterschiede normal seien, sei es in den Bereichen Herkunft, Religion, Sexualität oder anderen – aber es müsste klar sein, dass nichts und niemand weniger gut und weniger wert sei als die anderen.
Eine tolle Auszeichnung für das GAF – und gleichzeitig auch ein Auftrag, wach zu bleiben und sich für ein positives Miteinander weiterhin zu engagieren.