Das niedersächsische Kultusministerium startete im Herbst einen Aufruf an alle Schulen, in einem Aktionszeitraum zwischen dem 21. September (Internationaler Tag des Friedens) und dem Beginn der Herbstferien am 14. Oktober unter dem Motto „Niedersachsens Schulen. Klar für Frieden“ Aktionen und Projekte zum Thema „Frieden“ durchzuführen. Im Rahmen diesen Projekts nahmen die Klasse 10.1 und das Seminarfach „Interkulturelles Lernen“ an einem interaktiven Videointerview mit zwei ukrainischen Student_innen teil.
Am 11.10.2022 um 11 Uhr startete die Online-Veranstaltung initiiert durch den Niedersächsischen Sportbund, der sowohl den Moderator als auch die guten technischen Voraussetzungen dafür stellte. In einem Klassenraum versammelten sich die Schülerinnen und Schüler des GaF und warteten gespannt vor der Videowand, ob ihre vorher auf Englisch vorbereiteten Fragen auch gestellt und beantwortet wurden.
Zunächst herrschte etwas Verwirrung über das Format und die Erwartungen an die Veranstaltungen, denn ein ukrainischer Student hielt einen langen Vortrag über den Kriegsverlauf und die Kampflinien. Der Moderator führte ein Einzelgespräch mit ihm, von den vorbereiteten Fragen wurde keine gestellt.
Doch nach ca. 30 Minuten veränderte sich der Charakter des Videochats und die Schülerinnen und Schüler wurden besser mit ihren Fragen und Interessen vom Moderator eingebunden. Es gab die Möglichkeit, in einem Chat spontan zu reagieren und nachzuhaken. Das kam gut bei den Schülerinnen und Schülern an.
Als besonders bewegend empfanden die deutschen Jugendlichen die Fotos und Berichte einer jungen Studentin, die aus der Ukraine nach Litauen geflüchtet ist, um dort in Frieden weiter studieren zu können. Ihre Sorgen um den kleinen Bruder und die Familie in Kiew machten das ganze Ausmaß der Katastrophe sehr greifbar und berührten viele Zuhörer.
Die für 60 Minuten geplante Veranstaltung verlängerte sich auf knapp 90 Minuten, weil es so viel zu bereden gab. Der Moderator nahm zur Kenntnis, dass die meisten Fragen aus Salzgitter kamen und bezog die Schülerinnen und Schüler des GaF mit ein, z.B. bei der Frage, wie weit denn der Krieg von uns weg sei und ob man sich in der Ukraine an einigen Orten sicher fühlen könne.
Das Fazit zu der Veranstaltung: Ein gelungener Beitrag zur Völkerverständigung in schwierigen Zeiten.