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Am 08. November 2022 startete das Seminarfach „Interkulturelles Lernen“ des 12. Jahrgangs vom GAF seinen lange geplanten Ausflug nach Berlin ins Deutsche Historische Museum.

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Pünktlich um 7:15 Uhr versammelten sich alle 20 Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte Herr Kassebaum und Frau Gerdesmann am Bahnhof in Salzgitter-Lebenstedt, aber wer nicht kam, war der Zug. Nach einigen ratlosen Minuten entschied die Kusgemeinschaft mit Hilfe von Google Maps mit dem Bus über Wolfenbüttel nach Braunschweig zu fahren, um von dort die Reise mit Verspätung fortzusetzen. Gesagt – getan.

Schließlich erreichte die Reisegruppe mit nur einer Stunde Verspätung Berlin und machte sich zügig zum Deutschen Historischen Museum auf, um noch pünktlich die Führung zum Thema „Staatsbürgerschaften in Deutschland, Polen und Frankreich seit 1789“ zu erreichen. Bei bestem Herbstwetter mit Sonnenschein ging es am Reichstagsgebäude vorbei und durch das Brandenburger Tor bis zur Humboldt Universität.

Dort im Museum wurde die Gruppe schon von zwei fachkundigen Museumspädagoginnen erwartet und die Führung konnte beginnen. Nebenbei staunten die Salzgitteraner:innen nicht schlecht über den spektakulären Museumsbau des Stararchitekten Pei, dessen einziges deutsches Werk dieses Museum ist. Bekannt ist seine Architektur besonders wegen der Pyramide vor dem Louvre, die ebenfalls von ihm stammt.

Aber nun zur Sache: In der Ausstellung über Staatsbürgerschaften gab es viel zu entdecken. Interessant waren besonders die Informationen zu den wechselnden Staatsbürgerschaften in den Gebieten Elsass-Lothringen und Polen, das Land, das phasenweise in der Geschichte gar kein eigener Staat war. Dazu kamen Exponate wie Gemälde, Kleider und Pässe aus verschiedenen Jahrhunderten, die zusammengetragen worden waren, um für jede Epoche die Bedeutung der Staatsbürgerschaft für die Menschen darzustellen. Verblüffend waren zudem Erkenntnisse über die deutsche Geschichte im Hinblick auf die Rechte der Frauen, die lange Zeit ihre Staatsbürgerschaft nur über ihren Ehemann zugesprochen bekamen.

Vor dem Hintergrund, dass wir in Deutschland heute einfach davon ausgehen, eine Staatsbürgerschaft und einen Pass zu haben, der uns mit Privilegien und auch Pflichten ausstattet, waren die Informationen zur Handhabe der Staatsbürgerschaft in der Kolonialzeit oder auch zu Zeiten der DDR wirklich erstaunlich und lösten viele Diskussionen unter den Seminarteilnehmer:innen aus.

Nach einem Bummel über die Straßen Unter den Linden und Friedrichstraße ging es für die Gruppe am Nachmittag dann entspannt und ohne Zugausfälle zurück nach Salzgitter. Als alle müde aber zufrieden mit den Verlauf des Tages in der Heimat zurück waren, bestand das einhellige Urteil: Berlin war einmal wieder eine Reise wert!