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Egal, wohin die Reise geht, 1 Jahr vor dem Abitur ist es nicht zu früh, sich Gedanken über die Zeit nach der Schule zu machen, und dabei unterstützen wir unsere Schülerinnen und Schüler.


Ob es ein Auslandsjahr, ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr), eine Ausbildung, ein Studium oder ein duales Studium werden soll, dass muss gut überlegt sein. Wie also gelangt man zu einer guten Entscheidung??? Einmal natürlich mit selbstständiger Recherche, indem man sich über seine Interessen und Stärken klar wird und durch vielfältige Informationen, nicht erst kurz vor dem Abitur.


Nachdem der 12. Jahrgang schon Anfang März in Göttingen am Hochschulinfo-Tag „Uni-Luft“ schnuppern konnte, gab es kurz vor den Osterferien zwei weitere Veranstaltungen, die in der Schule stattfanden und die zusätzliche Einblicke in die Studienwelt boten.


Am Studieninfo-Abend am Mittwoch (22. März) gab es für die Jahrgänge 10-13 Informationen und Entscheidungshilfen von der Studienberatung der Ostfalia (Hochschule für angewandte Wissenschaften), von der Fakultät 3 der TU Braunschweig, insbesondere zum Studiengang Bauingenieurwesen, und vom Verein Arbeiterkind.de, der in vielen verschiedenen Bereichen Unterstützung anbietet, nicht nur für die Studienbewerbung, sondern auch zur Studienfinanzierung. Der Verein legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf all diejenigen, die als erste in einer Familie studieren wollen.


Wer also auf der Suche nach Erstinformationen und einem Überblick war, konnte an diesem Abend schon einmal ein breites Spektrum an Wissen sammeln.

Was macht es eigentlich so schwierig, sich zu entscheiden? Vielleicht die Anzahl von aktuell ca. 21.000 Studiengängen oder die Anzahl von 400 Universitäten? Hinzu kommen 470 Ausbildungsberufe und 1.400 duale Studiengänge. Wer die Wahl hat, hat die Qual??? Damit es nicht dazu kommt, hier ein Überblick über einige interessante Informationen von der Veranstaltung:


An der Ostfalia gibt es nicht nur 4 Standorte in Niedersachsen, sondern auch 90 Studiengänge, vorwiegend mit konkretem Anwendungsbezug und ausführlichen Praxisphasen. Wer sich für das Angebot interessiert, am Ende sind noch einmal Links eingefügt, so dass man sich selbst auch regelmäßig über Angebote wie Schnupperstudientage oder das „Studium unter der Lupe“ (im November) auf dem Laufenden halten kann. Interessant für SchülerInnen ist es sicherlich, dass man zu Beginn des Studiums auch Lerncoaching in Anspruch nehmen kann, um z.B. Lernstrategien zu verbessern. Aber zuerst muss man durch den Dschungel des Bewerbungssystems hindurch: Sich online zu bewerben, ist unseren SchülerInnen vielleicht noch vertraut, allein schon durch die Bewerbung zum Praktikum, aber vor allem wurde darauf hingewiesen, die Fristen einzuhalten: wenn Bewerbungsschluss ist, ist Bewerbungsschluss!!! Die Frage ist auch, muss man vor Studienbeginn oder vielleicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Praktikum absolvieren oder – wie im Studiengang Mediendesign – sogar eine „Eignungsprüfung“ ablegen, mit kreativen Arbeiten und Gespräch. Aber genau diese Informationen machten den Vortrag so wertvoll, Studieninteressenten werden nicht allein gelassen, sondern können „fast“ alles fragen. Dank an Herrn Dr. Hanak von der Studienberatung der Ostfalia.


Die TU Braunschweig war an diesem Abend mit der Fakultät 3 vertreten (Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften), legte aber den Schwerpunkt auf Bauingenieurwesen, vor allem auch durch die persönlichen Berichte des Studierenden Randy Klijn. Er schilderte nicht nur Lernphasen und Fächerspezifisches, was es so an Schule nicht gibt, sondern berichtete auch über das „normale“ Studentenleben, denn an der TU BS gibt es ca. 17.000 Studierende, die neben ihren Fächern auch sportlich, kreativ und „gesellig“ sind. Frau Horte (Diplom-Ingenieurin) brachte einen ganz frischen Info-Termin der TU Braunschweig mit: In diesem Jahr wird es erstmalig Erlebnistage an der TU geben, und zwar am 16. und 22. Juni. Hier können SchülerInnen insgesamt den weitläufigen Campus der Uni kennenlernen, aber auch vertiefende Informationen sammeln. Zum Thema Bauingenieur wurden Schwerpunkte genannt, die im Mittelpunkt des Studiums stehen: Statik/ technische Machbarkeit von Bauvorhaben/ nachhaltiges Bauen und aktives Mitgestalten in Bauvorhaben. Inzwischen hat sich auch dieses Studium nicht nur digitaler entwickelt (mit 3D-Druck, digitalen Modellen oder dem Einsatz von Drohnen u.a. als Vermessungstechnik), sondern ist auch nachhaltiger geworden. Ein Appell des jungen Studenten klingt unseren SchülerInnen sicherlich noch im Ohr: „Auch wenn man nicht gut in Mathe ist und Mathe nicht besonders mag: „Mathe braucht man immer“. Ein Dank an Frau Horte und Randy für die ausführlichen und interessanten Einblicke in den Studiengang und das Studentenleben.


Die Arbeit des Vereins Arbeiterkind.de, den es jetzt schon seit 15 Jahren gibt und in dem ca. 6.000 Ehrenamtliche in 80 Städten in ganz Deutschland tätig sind, wurde von Tabea und Elena vorgestellt. Sie erreichten durch Berichte von persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen eine anschauliche Übersicht über das Unterstützungsangebot des Vereins. Durch die Ehrenamtlichen ist ein Netzwerk entstanden, das nicht nur zukünftigen StudentInnen, sondern auch schon SchülerInnen zugutekommt. Wer sich eingesteht: „Ich weiß gar nicht, was ich machen soll?“ oder „Wie soll ich nur ein Studium außerhalb von meinem Elternhaus finanzieren?“, der erhält hier Hilfe, wenn er/sie möchte. Aber auch das Bewerbungsverfahren kann unterstützt werden. Gerade die Finanzierungsfrage war an diesem Abend spannend: Die Anwesenden schätzten die Kosten eines Studiums auf 450 – 1.000 € und lagen dabei gar nicht so falsch. Während aber diese Summe abschrecken könnte, wurde auch aufgezeigt, wie sich die Studienkosten zusammensetzen können (wohnt man zuhause oder nicht? benötigt man einen fahrbaren Untersatz oder nicht?) und wie man auch hier Unterstützung bekommen kann (z.B. durch Bafög oder durch Stipendienprogramme). 13 Begabtenförderwerke mit unterschiedlichen Schwerpunkten könnten im Prinzip Hilfe bieten, wenn man sich auskennt und: Arbeiterkind.de kennt sich aus!


Die Devise des Abends war also: sich nicht abschrecken zu lassen von allen Angeboten und Formalitäten, sondern sich Hilfe zu holen. Im Jahr 2022 haben sich ca. 480.000 Studienanfänger an einer deutschen Hochschule eingeschrieben. Wie viele unserer SchülerInnen werden in den nächsten Jahren hinzukommen, welche Informationen benötigen sie noch? Vielleicht ist für einige sogar ein Auslandsaufenthalt während des Studiums vorstellbar, was vorher noch utopisch schien.


Die Osterferien wurden hoffentlich genutzt, um einmal alles in Ruhe zu durchdenken und um vielleicht auch in der Familie oder/ und mit Freunden ins Gespräch zu kommen.


Der nächste Meilenstein auf der Informationsreise ist im Juni der Besuch der Messe Vocatium in Wolfenbüttel, die inzwischen auch vorgestellt wurde und die möglicherweise schon zu ersten konkreten Kontakten mit Hochschulen und Firmen führen könnte. Wer individuelle Beratung benötigt, kann auch einen Termin mit unserem Berufsberater, Herrn Walther, vereinbaren.

Zur Ostfalia: https://www.ostfalia.de/cms/de/erleben/
Zur TU Braunschweig allgemein: https://www.tu-braunschweig.de/studieninteressierte
Zum Studiengang Bauingenieurwesen:
https://www.tu-braunschweig.de/bau/studieninteressierte-bauingenieurwesen
zu Arbeiterkind.de: https://arbeiterkind.de/